Grafen vom Hagen
Familie
Das Geschlecht der Grafen vom Hagen ist ein thüringisches Uradelsgeschlecht aus dem Raum Mühlhausen. Nach einer Legende sollen bereits 525 Edelleute vom Hagen dem Frankenkönig Theuderich I. im Kampf gegen die Thüringer geholfen haben. Die erste zuverlässige urkundliche Erwähnung der Familie vom Hagen findet man im Februar 1148. Der Stammvater des gräflichen Zweiges Christoph Friedrich Wilhelm (1754-1813) wurde am 10.07.1803 durch König Friedrich Wilhelm II. in den erblichen Grafenstand erhoben. Christoph Friedrich Wilhelm Graf vom Hagen bewirtschaftete das Gut Möckern als Fideikommißerbe. Die Güter in Möckern befanden sich bis zu der Enteignung im Jahre 1945 in Familienbesitz. Hans-Dietrich Graf vom Hagen kaufte nach der deutschen Wiedervereinigung Teile des Gutes in Möckern zurück. Die erfolgreiche Übergabe des Amtshofes (Name des Wirtschaftshofes) an Johann Christoph Graf vom Hagen erfolgte im Jahre 2013. Treuhänderisch verwaltet er sein Erbe, um es weiter zu führen, zu entwickeln und eines Tages weiterzugeben an die nächste Generation.
Schloss Möckern
Die Anfänge des Schlosses reichen bis ins 10. Jahrhundert als slawische Wasserburg zurück. Der älteste Teil aus dem Mittelalter sind der Bergfried und die wassergefüllten Burggräben. Der Neubau des Schlosses erfolgte ab 1715 durch Christian Wilhelm von Münchhausen, dessen Schwester Freifrau Gertrud vom Hagen war. Wilhelm Graf vom Hagen baute das Schloss in den Jahren 1840-1863 im Stil der englischen Gotik um. Bis heute ist das Schloss noch in dieser wesentlichen Form. Es befand sich bis zur Enteignung 1945 in Familienbesitz. Bei einem weiteren Umbau im Jahre 1952 wurden die gotischen Schmuckelemente entfernt, ein Dachgeschoss mit Fenstern gebaut und der Wassergraben ums Schloss zugeschüttet. Es wurde anschließend als staatliches Archivdepot genutzt. Im Jahre 1991 erfolgte eine erneute Restaurierung und Umnutzung zur Grundschule.